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Schriften (Fonts) sind einerseits gestalterische Leistungen und urheberrechtlich geschützt. Andererseits sind sie Software, was bedeutet, dass Schriften nicht gekauft werden können, sondern dass man lediglich die Lizenz zur Nutzung erwirbt. Schriften werden von Schriftverlagen (Foundries) vertrieben und können in der Regel sofort nach Bezahlung der Lizenzgebühr von deren Websites heruntergeladen werden.

Dies sind die wichtigsten Schriftformate:


OpenType

OpenType ist eine gemeinsame Weiterentwicklung von Adobe und Microsoft, basierend auf den älteren Formaten PostScript und TrueType. Es hat in der grafischen Branche von den PostScript-Fonts die Rolle als führender Standard übernommen.
 Die Schriftdatei hat die Endung .otf oder .ttf.
OpenType-Fonts sind plattformunabhängig, können also sowohl für Macintosh wie auch für Windows verwendet werden.

Sie können ausserdem über 65’000 Zeichen enthalten, während PostScript-Fonts auf 256 Zeichen beschränkt sind. Dies wird für erweiterte typografische Möglichkeiten genutzt (Kapitälchen, Ligaturen, Alternativzeichen usw.) und um nichtlateinische Alphabete im gleichen Font unterzubringen. Um die gesamte Zeichenvielfalt nutzen zu können, braucht es Anwenderprogramme, die das Format aktiv unterstützen.

Statt Outline-Font und Bildschirm-Font gibt es nur noch eine einzige Schriftdatei mit der Endung .otf oder .ttf.


Webfonts

Im Internet ist die langjährige Vorherrschaft der Schriften Arial, Verdana, Times, etc. zu Ende. Inzwischen lässt sich Text auf Websites in beliebiger Schrift darstellen, es muss nicht mehr auf die lokal vorhandenen Systemfonts zurückgegriffen werden. Die Webfonts werden dagegen je nach Lizenzierungsmodell vom Server der betreffenden Website oder aus der Cloud (vom Server des Schriftanbieters) geladen.
Webseiten werden so individueller und sehen besser aus: Z.B. kann die Schrift des Corporate Designs auch im Web eingesetzt werden, und zwar als dynamischer, editierbarer Text, der von Suchmaschinen erkannt wird. Dies verbessert auch die Barrierefreiheit. Bisher wurden Headlines, Slogans etc. - zugunsten des Designs - meist als Pixelbilder platziert.
Die technische Entwicklung schreitet schnell voran, es gibt aber noch keinen einheitlichen Standard. Zur Zeit (April 2011) unterstützen folgende Browser die neuen Webfonts EOT (embedded Open Type) und WOFF (Web Open Font Format): Internet Explorer 6+, Firefox 3.6+, Chrome 6+. Dies entspricht ca. 90% aller Webnutzer.


PostScript

Das PostScript-Format basiert auf der Seitenbeschreibungssprache PostScript von Adobe. PostScript-Fonts bestehen aus dem eigentlichen Outline-Font (Printer Font) und einem zusätzlichen Bildschirm-Font (Screen Font).
Für Windows und für Macintosh sind separate Fonts nötig. In der grafischen Branche sind PostScript-Fonts (neben dem neueren OpenType) noch weit verbreitet.


TrueType

Das TrueType-Format stammt von Apple. Der Unterschied zu PostScript-Fonts besteht in der mathematischen Form der Konturbeschreibung.
Für Windows und für Macintosh sind separate Fonts nötig. Qualitativ hochwertige TrueType-Fonts sind für den Bildschirmeinsatz optimiert.
 

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